München ist eine prosperierende Stadt. Die nahen Alpen und Seen, die aufstrebende wirtschaftliche Entwicklung und das große Angebot an Hochkultur machen München zu einem attraktiven Standort für Firmen und deren Mitarbeiter/innen. Durch Zuwanderung und Geburtenüberschüsse wird die Stadt voraussichtlich Ende 2018 die 1,6-Millionengrenze überschreiten. Die dringend notwendige Sanierung und Nachverdichtung im Wohn- und Gewerbebereich richtet sich allerdings immer stärker auf Luxus-Wohnungen und Gewerbe aus dem Hochpreis-Sektor. Diese Entwicklung fördert eine zunehmende Gleichförmigkeit der Innenstadt und drängt die Individualität an den Stadtrand oder ins Umland. Hält die derzeitige Entwicklung an, werden lokale Initiativen, Läden und Werkstätten schon bald aus dem Stadtbereich vollständig verdrängt sein. Im Zuge dieser Entwicklung verlassen auch immer mehr Künstler/innen und Kunsthandwerker/innen die Stadt und dünnen damit die städtische Kultur empfindlich aus.
Wie dieser angebliche Automatismus unterbrochen werden kann, ist Thema der Diskussion.
Auf dem Podium Ralf Homann – Moderation, Marc Gegenfurtner – Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Philipp Hlousek – FONDARA Immobilien AG, Gerhard Müller-Rischart – Unternehmer, Kunstförderer, Günther Schabenberger – GEWOFAG, Heike Skok – mitbauzentrale münchen, Martina Günther – mehrraumkunst e. V., Architektin, Katharina Weishäupl – mehrraumkunst e. V., Künstlerin.
Der Verein mehrraumkunst e. V. wurde 2016 von der ehemaligen Belegschaft des Städtischen Atelierhauses Baumstraße gegründet, mit dem Ziel ein neues Atelierhaus aufzubauen und damit die in der fünfjährigen gemeinsamen Zeit geschaffenen Synergien weiter zu nutzen und auszubauen. Aufgrund der bestehenden Raumnot in München sind die mehrraumkunst-Künstler/innen mittlerweile auf vier Standorte in München verteilt.
mehrraumkunst e. V. versteht sich als Vernetzungs- und Diskussionsplattform und ist Veranstalter einer Vortragsreihe, die den Austausch zwischen Münchner Künstler/innen fördert und arbeitet an einem Konzept, das leerstehende Gebäude als „mehr-raum“ für temporäre Ausstellungen nutzt.
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